Schloss Ginselberg / Österreich


Kurz und bündig:

1863 kaufte Anton Graf Schönfeldt (459-Tafel 15) die ehemalige Spiegelfabrik und machte sie durch Umbauten und Erweiterungen zu einem „Gräflichen Schloss“.

Bis heute ist das Schloss in Familienbesitz.


Lage: Ginselberg 15 – A 3270 Scheibbs / Niederösterreich

 

Das Schloss Ginselberg wurde in den Jahren 2009 und 2010 liebevoll generalsaniert und modernisiert. Derzeitiger Eigentümer ist Carl Ludwig Schönfeldt

Ein paar Eindrücke vom Schloss kann man hier bekommen:

Externer Link:  https://www.meinelocation.at/schloss-ginselberg/

Das Schloss Ginselberg, auch Schloss Schönfeldt, steht auf einer kleinen Hangterrasse oberhalb eines Tuffsteinbruches im Erlauftal etwas abseits südwestlich der Werkssiedlung Neustift in der Stadtgemeinde Scheibbs im Bezirk Scheibbs in Niederösterreich.

Geschichte

Anfangs bestand am Ort der Hammer am Viertellehen. Ebendort wurde 1828 eine Spiegelfabrik gegründet, die 1863 zum Schloss umgebaut wurde. 1881 wurde eine Kapelle eingerichtet, welche jedoch abgekommen ist.

1827 wurde von Ignaz und Anton Dittrich eine große Spiegelfabrik, genauer eine Schleif- und Belegfabrik, errichtet. 54 Personen wurden beschäftigt, das Rohglas wurde aus dem Böhmerwald bezogen und die fertigen Spiegel bis in die Levante verkauft.

Im Umfeld befanden sich auch einige kleinere Werke für Eisen-, Leder- und Gipsverarbeitung. 1853 ging die Fabrik auf Andreas und Sophie Ziegler über, 1857 an Alexius und Josephine von Wettstein und 1859 an Constantin Gilani.

1863 kaufte Anton Graf Schönfeldt den Besitz und machte das Gebäude durch Umbauten und Erweiterungen zu einem „Gräflichen Schloss“.

Zusätzlich wurden große Grundkäufe in der Umgebung getätigt. Die Schlosskapelle wurde 1881 errichtet.

1884 wurde Heinrich Graf Schönfeldt, Rennfahrer und Fahrer des weltweit ersten Panzers, auf Schloss Ginselberg geboren und lebte bis zu seinem Tod 1963 auf dem Schloss. Danach war es ein Blindenheim und verwahrloste zusehends und wurde erst 2009/10 renoviert.

Quelle: Externer Link:  https://www.wikizero.com/de/Schloss_Ginselberg

Wie Anton Graf Schönfeldt nach Ginselberg kam

Johann Hilmar Adolf (444), der Stammvater der gräflichen Linie, besaß Löbnitz-Schlossteil, als er am 6.12.1788 in den Reichsgrafenstand erhoben wurde.

Da er 1785 an den Hof nach Wien versetzt wurde, wuchsen seine beiden Sohne Ludwig und Adolf in Österreich auf. Sie waren ganz Österreicher geworden und hatten kein sonderliches Interesse mehr an Löbnitz-Schlossteil. 1821 wurde Löbnitz-Schlossteil an Herrn von Grünberg verkauft.

1863 kauft Anton Graf Schönfeldt (459), der Sohn von Adolf, ein Grundstück in Ginselberg, wo er die Gebäude zum noch heute bestehenden Schloss Ginselberg ausbaute.

Anton Graf Schönfeldt ist der Ur-Ur-Ur-Großvater des heutigen Eigentümers.

Antons Sohn Heinrich (463)  besuchte um das Jahr 1900 den Marien-Wallfahrsort Lourdes in Frankreich. Da er von diesem Ort so beeindruckt war, ließ er im Jahre 1903 in Neustift bei Scheibbs nahe Ginselberg die dort vorhandene alte Kapelle abtragen und an deren Stelle die Lourdes-Grotte bauen.
In der Grotte befindet sich eine 75 cm hohe Statue „Unserer Lieben Frau von Lourdes“.

Link dazu: Externer Link:  HIER