Heinrich v. Kleist

Ernst v. Schönfeldt (Sohn von 756-Tafel 24 – Werben), der Autor des Werkes Die von Schönfeldts und Werben schreibt auf Seite 4:

„Und literaturgeschichtlich ist Werben durch die Vorfahren v. Schönfeldt ebenfalls in der „Weltspitze“ vertreten, denn:

Die Schwester meines Ur-Ur-Ur-Ur-Großvaters Hans-Ernst (728-Tafel 24-Werben) –  (1712-1781), Juliane Charlotte v. Schönfeldt (727), heiratete 1729 Otto v. Pannwitz, Erbherr auf Gulben, Babow und Müschen.

Durch die Heirat ihrer 1746 geborenen 6. Tochter Juliane Ulrike mit Joachim Friedrich von Kleist (zeitweiliger Besitzer von Guhrow) wurde sie die Großmutter des bekannten Dichters Heinrich von Kleist. Die Vettern Johann Heinrich Ernst v. Schönfeldt (734), mein Ur-Ur-Ur-Großvater und Heinrich von Kleist wurden gemeinsam im Hause des Berliner Predigers Catel erzogen und waren oft als Gast in Werben.

Aus dieses Zeit stammt auch das Zitat aus einem Briefe Heinrich v. Kleists an seine Lieblings(Stief-)Schwester Ulrike:

„Ich habe lange mit mir selbst gekämpft, ob ich Schönfeldts Vorschlag, ihm nach Werben zu folgen, annehmen sollte oder nicht….Ach wie gern hätte ich Dich gesehen in dem stillen Werben!“

Mein Ur-Ur-Großvater, Ernst Ludwig Daniel (741) auf Werben und Landrat des Kreises Cottbus hat 1835 Germanie v. Pannwitz, eine Nichte des Heinrich v. Kleist, geheiratet. Beide sind in Werben begraben.

Anmerkung: Durch Germanie, der ältesten und zuletzt überlebenden Nichte von Heinrich v. Kleist, Großmutter von Major a.D. Ernst v. Schönfeldt, kamen die 68 Original-Kleist-Briefe, die im Bestand der sog. „Berlinka“ in Krakau lagerten, im Wege der Erbfolge nach Werben und mithin in das Eigentum der Erbengemeinschaft nach Ernst v. Schönfeldt, meines gefallenen Großvaters nach Werben.

Mehr über Heinrich von Kleist in Externer Link:  Heinrich von Kleist (Wikipedia).

Heinrich von Kleist, Reproduktion einer Illustration von Peter Friedel, die der Dichter 1801 für seine Verlobte Wilhelmine von Zenge anfertigen ließ


Mehr zum Thema Kleist gibt es auf der Website „Familienverband derer v. Kleist e.V.“ – Externer Link: https://v-kleist.com/

Dort gibt es auch den Aufsatz/die Stammbäume „Die Nachkommen der Geschwister Heinrich von Kleists – Von Ernst von Schönfeldt“:

Externer Link: https://v-kleist.com/bh/Nachkommen_der_Geschwister.pdf


Die Kleist-Briefe und ihr Verbleib

Ernst v. Schönfeldt (der Chronist, Nr. 750) fand die 68 Kleisbriefe auf einem Dachboden der Verwandtschaft. Er gab sie an die Preussische Staatsbibliothek zu Berlin als Leihgabe. Die Original-Leihurkunde ist noch vorhanden.

Hier ein Auszug aus Wikipedia zum Thema „Berlinka (Sammlung)“:

Auslagerung und Besitzwechsel

Die Bestände wurden zwischen September 1942 und Januar 1944 aus der Preußischen Staatsbibliothek zu Berlin zum Schutz vor Bombenschäden in das schlesische Kloster Grüssau sowie Schloss Fürstenstein ausgelagert. Im Frühjahr 1945 eroberten sowjetische Truppen das Gebiet.

Als nach dem Potsdamer Abkommen vom 2. August 1945 das deutsche Staatsgebiet östlich der Oder-Neiße-Linie unter sowjetische und polnische Verwaltung fiel, kamen diese umfangreichen Depots unter die Hoheit der Volksrepublik Polen. Die Berlinka-Dokumente wurden im Winter 1945/46 von polnischer Miliz aus dem Kloster abtransportiert und in der Folgezeit nach Krakau verbracht. Die Frage, ob sie sich von 1945 bis zum Transport nach Krakau auf deutschem oder polnischem Hoheitsgebiet befanden, ist zwischen deutschen und polnischen Juristen strittig.

Umfang des Bestandes

Die Sammlung umfasst zirka 300.000 Bände aus wertvollen mittelalterlichen Handschriften, Autographen, unter anderem von Luther und Goethe, Schillers Doktorarbeit, eine Autographensammlung (Briefe von und an 9000 Personen) als Teil der Sammlung Varnhagen von Ense und eine umfangreiche Musikaliensammlung mit Originalpartituren bedeutender Kompositionen von Bach, Beethoven und Mozart, wie z. B. die Entführung aus dem Serail.

Geschichte und Verhandlungen

Die Regierungen der DDR und der Volksrepublik Polen vereinbarten 1965 eine Rückführung der Bestände aus Polen, die hauptsächlich einen Teil der weniger wertvollen Bestände umfasste.

Bis 1977 wurde die Existenz der Sammlung von polnischer Seite dem Westen gegenüber geleugnet. Doch befand sie sich damals, wie heute, in der Bibliothek der Krakauer Jagiellonen-Universität. Selbst Musikwissenschaftler der Universität, die wissenschaftlich über die Komponisten Beethoven oder Bach arbeiteten, wussten nichts von der Existenz der Partituren an ihrer Universitätsbibliothek. 1974/1975 drängte die Direktion der Bibliothek darauf, die Sammlungen in die eigenen Bestände zu integrieren, doch wurde dieses Projekt wieder eingestellt, und es blieb bei den getrennten Provenienzen und den alten Signaturen.

Seit Ende der 1980er Jahre können wissenschaftlich ausgewiesene Benutzer (Doktoranden nur mit Empfehlung ihrer jeweiligen Universitäten) die „Berlinka“ zu Forschungszwecken einsehen. Ende 1999 tauchten auf Auktionen Inkunabeln aus der Jagiellonischen Bibliothek auf, die von ehemaligen Mitarbeitern entwendet worden sein sollen. Seitdem wurden die Benutzungsbedingungen restriktiv ausgelegt.

Wie der gesamte deutsche Besitz in den ehemaligen deutschen Ostgebieten waren auch die Kulturgüter per Dekret nach März 1946 zu polnischem Staatseigentum erklärt worden. Die deutsche Bundesregierung hält dagegen, dass in diesem Fall die Haager Landkriegsordnung von 1907 als bis heute gültiges Völkerrecht zur Anwendung kommt, die eine Wegnahme von Kulturgütern verbietet. Verhandlungen über die Rückführung von kriegsbedingt verlagerten Kulturgütern kamen Ende der 1990er Jahre auf Anregung des polnischen Präsidenten Aleksander Kwaśniewski in Gang und dauern bis heute an.

Grundlage der Rückgabeverhandlungen ist unter anderem der deutsch-polnische Nachbarschaftsvertrag vom 17. Juni 1991. Danach sind beide Länder „bestrebt, die Probleme im Zusammenhang mit Kulturgütern und Archivalien, beginnend mit Einzelfällen, zu lösen“. Umstritten ist, ob die Berlinka Beutekunst darstellt. Nach polnischer Auffassung ist sie dies nicht, da ihr Bestand nicht von Polen kriegsbedingt verschleppt, sondern innerhalb Deutschlands verlagert wurde. Durch die Neuziehung der Grenzen nach dem Zweiten Weltkrieg befanden sich die Verlagerungsorte auf polnischem Territorium, womit auch die ausgelagerten Bestände nun nach Polen gelangt wären.

Im Dezember 2000 schlug Polen der deutschen Regierung vor, die Sammlung im Austausch gegen polnische Kunstwerke zurückzugeben, die während der deutschen Besetzung Polens im Zweiten Weltkrieg geraubt worden waren. Dass die Gründung einer deutsch-polnischen Stiftung nicht zustande kam, die solche Kunstwerke auffinden und aufkaufen sollte, führt der damalige Deutschlandbeauftragte Władysław Bartoszewski darauf zurück, dass der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder diesen Vorschlag „nicht begriffen“ habe.

Mehr dazu auf Wikipedia „Berlinka (Sammlung)“